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schwer erkrankte, bestieg Schinzinger noch einmal den Lehrstuhl. Kefer ließ sich 1826 in den Ruhestand versetzen und starb schon in jungen Jahren 1832, Schinzinger hochbetagt 1827. Bis 1829 trug denn ein Supplent Kirchengeschichte vor; am 24. Dez. dieses Jahres aber wurde v. Reichlin-Meldegg[1] – von dem noch später die Rede sein wird – berufen. Zum Ordinarius der Dogmatik wurde anstelle Kefers am 22. April 1824 der bisherige Extraordinarius Ludwig Buchegger[2] ernannt.

b) In der juristischen Fakultät.

1820 wurde der auch als Bibliothekar verdiente Ruef[3] in den Ruhestand versetzt und als sein Nachfolger im Lehrfach des Kirchenrechts Amann'[4] berufen (s. oben). – Hornthal, seit 1819 Lehrer des römischen und deutschen Privatrechts, wurde schon 1824 wieder von Freiburg wegversetzt. Einen Nachfolger erhielt er erst 1827 endgiltig durch Fritz,[5] der bis dahin außerordentlicher Professor gewesen war.

Am 25. April 1827 starb der Senior der juristischen Fakultät, Mertens. Sein Lehrstuhl (Badisches Landrecht, Lehenrecht usw.) wurde erst 1833 wieder besetzt durch Baurittel,[6] der bis dahin erst Privatdozent und dann außerordentlicher Professor an der Hochschule in diesen Fächern gewesen war.

Während alle diese Veränderungen ohne größere störende Zwischenfälle[7] vor sich gingen, knüpften sich solche an die im Jahre 1821 erfolgte Berufung Welckers als ordentlichen Lehrers des Staatsrechts und der Pandekten[8], bezw. an die


  1. Vgl. Bad Biogr. III, S. 126.
  2. Vgl. ebenda I, S. 138.
  3. † 25. Januar 1825.
  4. Vgl. Bad. Biogr. I, S. 4.
  5. Vgl. Bad. Biogr. I, S. 265.
  6. Vgl. C. Jäger, Literarisches Freiburg i. B. … Freiburg 1839. S. 12. – Aufnahme in die badischen Biographien hat Baurittel bis jetzt noch nicht gefunden.
  7. Nur die Berufung Hornthals im Jahre 1819 hatte auch einige Zwistigkeiten hervorgerufen und störende Zwischenfälle – Protestversammlung, Schrift gegen das Konsistorium u. a. m. –, weil man ihn (vergebens) auf den Lehrstuhl der Geschichte und aus der juristischen Fakultät hatte verdrängen wollen.
  8. Letztere sollte er abwechselnd mit Amann lesen, wie zuvor Hornthal. – Ein Lebensabriss Welckers steht in den Bad. Biographien II, S. 440 ff.
Empfohlene Zitierweise:
Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XXI. Hanstein, Bonn 1893, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XXI_065.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)