Seite:De Arndt Mährchen 1 421.jpg

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     De Kukuk up dem Tuune satt,
Dat wutt regnen, un he wutt natt,
De Kukuk un de wutt natt.
Doon schreed he: Ach! min buntes Gatt!
Wo natt! wo natt! wo natt! wo natt!
Min Gatt wat büst du natt!
Kukuk! Kukuk!
De Kukuk flog na Hus –

und darauf lief er davon, that aber vorher ihrem Korbe und ihren Schuhen noch einen Schabernack an.

So machte Jochen es oft und konnte seinen unbändigen Muthwillen gar nicht halten. Eines Tages kam er aus dem Walde und sprang mit Trallalla und Juchheida über das Feld daher; denn lustig war er fast immer. Es war ein kalter Wintertag und schneiete und fror sehr. Als er so tralleiend und juchheiend einen Hohlweg hinablief, stand ein kleiner schneeweisser Mann da, der sehr alt und jämmerlich aussah, und stönte und ächzete bei einem großen Korbe, den er sich auf den Rücken heben wollte und nicht konnte. Als er nun Jochen kommen sah, ward er froh und bat den Burschen freundlich: Lieber Sohn bedenke, daß du auch einmal alt und schwach werden kannst, und hilf mir diesen Korb hier auf den Rücken. Von Herzen gern, sprach Jochen, sprang hinzu hob den Korb auf und hing dem

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 421. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_421.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)