cxviijItem so der Nachrichter den armen auff die Richtstat bringt / Sol der Panrichter öffenlich außrüffen / vnd von vnsers werntlichen gewalts wegen / bey leyb vnd gut gebieten / dem Nachrichter keinerley Verhinderung zuthun / Auch ob jm mißlunge / nit handt an jn zulegen.
cxixItem wann dann der Nachrichter den Panrichter fragt ob recht gericht habe / So sol derselbig Richter antwortten / So du gericht hast / wie vrteyl vnd recht geben hat / so laß ich es dabey pleyben.
cxxItem wurdt aber der beclagt mit vrteyl vnd recht ledig erkant / mit was maß das geschee / vnd die vrteyl anzeygen wurde / dem sölt (wie sich gebürt) auch geuolgt vnd nachgangen werden / aber des abtragßhalb / so der cleger begern wurde / söllen die teyl alßdann zu endtlichem Bürgerlichen rechten für vnnser Hoffrete verpflicht werden / wie sunst in diser vnser ordnung mere gemelt ist / Die form diser vrteyl wirt hernach in dem zweyhundert vnd vierundzweynzigisten artickel funden.
Johann Freiherr von Schwarzenberg: Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung. Bamberg: Hans Pfeil, 1507, Seite 32r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bambergische_Peinliche_Halsgerichtsordnung_073.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)