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Derselbe Jude, der Katzenfelle gekauft hatte, kam in eine märkische Stadt, alte Münze zu kaufen: gute, alte, märkische Groschen, die man Märker nennt.

Bracke traf ihn und sprach: „Komm mit mir, Jud’!“

Und der Jude sprach: „Hast du Geld?“

Bracke spreizte die Finger.

„Ich weiß eine geheime Stelle, wo Tausende alter Märker liegen – und von den allerbesten und wertvollsten.“

Der Jude schwankte.

„Laß sehen, laß sehen – ich verspreche dir, wenn du die Wahrheit redest, einen richtigen Esel, darauf zu reiten.“

Bracke schritt voran.

Der Jude folgte. Sein Kaftan wölbte sich unter den Stößen des Windes.

Und Bracke führte ihn durch die Pappelallee auf den Kirchhof und öffnete das Beinhaus:

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_056.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)