Seite:De DZfG 1889 01 156.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

hinzu, dass diese Genehmigung eines Generalstudiums nichtig sein solle, falls nicht binnen Jahresfrist bestimmte Massregeln zur thatsächlichen Gründung getroffen worden seien.

Auch der König von Dänemark soll damals den Plan gehabt haben, ein Generalstudium zu gründen, und zwar in Kopenhagen, ihn aber fallen gelassen haben, weil Papst Martin in dem Stiftungsbriefe die Theologie ausschliessen wollte[1].


5. Gründung Deutscher Universitäten zur Zeit Friedrichs III. und Maximilians I.

14–20. Trier, Freiburg, Greifswald, Basel, Ingolstadt, Mainz, Lüneburg, Tübingen.

Unter der Regierung Kaiser Friedrichs III. entstanden im Reichsgebiete noch die 7 Universitäten: Trier 1454 mit Stiftungsbrief Nicolaus V.[2], Freiburg[3] und Greifswald[4] 1456 mit Briefen Calixtus III., Basel[5] und Ingolstadt[6] 1459 mit Briefen Pius II., Mainz[7] 1477 und Tübingen[8] 1476–77 mit Briefen

    da er sich dem Vorschlage des Herzogs anschloss, wie denn die ganze Bulle von den Interessenten entworfen zu sein scheint.

  1. Dahlmann, Geschichte von Dänemark III, 239.
  2. Gedruckt bei P. Chr. Brower et J. Marsenius Antiquitatum et annalium libri XXV, 2 B., fol., 1670, II, 288. Diese Bulle ist kurz, mehr denjenigen des 14. Jahrhunderts ähnlich. Die Theologie wird nicht ausgeschlossen und die Promotion nicht als weitere Gnade behandelt.
  3. Riegger, Jos. Ant., Opuscula ad historiam et jurisprudentiam praecipue ecclesiasticam pertinentia. Friburgi 1773, 8°, S. 426 f. Die Bulle Calixtus III. ist hier eingefügt in das Decretum executionis apostolicae Henrici episcopi Constantiensis de institutione et erectione academiae Friburgensis.
  4. Kosegarten, Joh. Gottf. L., Geschichte der Universität Greifswald 1856, c. II, 14 f.
  5. Vischer, W., Geschichte der Universität Basel.
  6. Mederer, Annales Ingolst. Acad. 1782, IV, 16. Siehe Prantl, Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in Ingolstadt, Landshut, München 1872, I, 13, Anmerkung.
  7. Würdtwein, Subsidia diplomatica III, 182, und Gudenus, Codex diplom. IV, 422.
  8. Urkunden zur Geschichte der Universität Tübingen aus den Jahren 1476–1550. Tübingen 1877, N. 4, S. 11 f. Der päpstliche Stiftungsbrief ist eingefügt in das von dem päpstlichen Commissar erlassene Publicationsinstrument. Die päpstliche Bulle zeigt wohl noch das übliche Gerüst der
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_156.jpg&oldid=- (Version vom 11.11.2022)