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Wirksamkeit ist unbestreitbar, allein da sie ein äusserstes Mittel sind, so vermögen sie ebensowenig als das schwache und einseitige Veto die N. Versammlungen zu hindern wetterwendisch und despote zu seyn… Indess empfindet man täglich mehr das Bedürfniss eines Regulators“ u. s. w.   Wirksamkeit ist unbestreitbar, allein da sie ein äusserstes Mittel sind, so können sie ebensowenig als das parteiische Veto, denjenigen Regulator liefern, dessen man bedarf… Die Versammlung verfährt despotisch, wie einige frappante vor Augen liegende Beispiele beweisen“ u. s. w.
Oelsner an Halem S. 69.   Bruchstücke S. 260.
„Der König tritt in die Schlinge… gestern früh wird Narbonne das Ministerium abgefordert.“   „Narbonne wird… gestürzt… Das neue Ministerium tritt in die Schlinge.“
Oelsner an Halem S. 69.   Bruchstücke S. 223.
„Ich promenirte vor einigen Tagen in den Tuillerien. Die Königin befand sich mit ihrem Sohne am Fenster. Ein junger Mensch spielte auf der Flöte. Dem Kinde gefiel das. Der Spieler liess sich einfallen Ça ira zu blasen; flugs zog sich die Königin mit dem Prinzen zurück und das Fenster wurde zugemacht.“   „Die Königin stand gestern mit ihrem Sohne am Fenster; ein junger Mensch spielte auf der Flöte; dem Kinde gefiel das. Der Spieler liess sich einfallen, ça ira zu blasen. Flugs zog sich die Königin mit ihrem Sohne zurück und das Fenster wurde zugeworfen.“

Man könnte hiernach einen Augenblick versucht sein zu glauben, kein anderer als Halem sei der Herausgeber der „Bruchstücke“, der Verfasser des „Vorberichtes“ gewesen, in welchem mit so viel Liebe von dem Augenzeugen der beschriebenen Vorfälle gesprochen wird. Auch scheint so viel gewiss zu sein, dass Halem von Deutschland aus seinen in Paris zurückgebliebenen Freund aufforderte, die Welt mit dem von ihm Gesehenen und Gehörten bekannt zu machen. Am 10. März 1792 (S. 70) erwidert ihm Oelsner offenbar auf eine vorausgegangene Anfrage: „Ich habe Volumina im Kopfe, vielerlei habe ich auf dem Papiere, und es thut mir leid von allen an meine Freunde geschriebenen Briefe nicht Kopie behalten zu haben. Das ist eine Lükke, die ich nicht auszufüllen weiss und es lässt sich nicht hoffen, dass sie dieselben aufbewahrt, die bloss im Zusammenhange untereinander, und mit dem, was ich noch besitze, von einigem Werthe

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_118.jpg&oldid=- (Version vom 22.10.2022)