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wird diesem vernünftigen Vorschlage sicherlich mit warmer Fürsprache beitreten. – Ein Nachtrag in Heft 24 (ebd. p. 534–5) empfiehlt den Vereinen, ihre Veröffentlichungen auch dem CBl und der Centralstelle für Diss. etc. (Fock in Leipzig) zuzusenden.     [E. H.]

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Der Verein für die G. von Ost- und Westpreussen hat im Geschäftsj. 1890/91 keine Vereinsschrift herausgegeben; hingegen überreichte er kurz nach Beginn des neuen J. seinen Mitgliedern die Fortsetzung der Preuss. Chronik des Simon Grunau; Staatsarchivar Wagner in Aurich wird die Ausgabe dieser Chronik demnächst ganz zum Abschluss bringen. Die erste, 16 Bogen starke Lfg. d. Urkk.buchs des Bisthums Samland, bearb. von † Domvicar Wölky und Bibl.-Custos Dr. H. Mendthal, ist soeben vertheilt worden, und Prof. Lohmeyer’s Publication, das Haushaltungsbuch des Caspar v. Nostiz, wird vor Ablauf des gegenwärtigen Vereinsjahres druckfertig sein. Die Finanzlage des V. ist eine sehr günstige: laut Abrechnung von Ostern 1891 besitzt er ein Vermögen von fast 12 000 M. – Die Alterthumsgesellschaft Prussia, gleichfalls in Königsberg, welche ihren Vorsitzenden Prof. G. Bujack durch den Tod verlor, wählte zu dessen Nachfolger Prof. A. Bezzenberger.

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Nach jeder Richtung hin günstige Ergebnisse verzeichnet der neueste JB des Vereins für G. u. Alth. Schlesiens. Er publicirte i. J. 1889 den Liber fundationis episcopatus Wratislaviensis, den Prof. H. Markgraf in Leyden entdeckte und zusammen mit J. W. Schulte herausgab (s. Bibl. ’89, 3955), ferner C. Grünhagen’s Wegweiser durch die Schles. G.-Qn. (s. ebd. 3956) und H. Grotefend’s Stammtafeln der Schles. Fürsten (s. ebd. 3958), beide in 2. Aufl.; hierzu kamen 1890 die Acta Nic. Gramis, hrsg. v. W. Altmann (s. Bibl. ’90, 988), und 1891 das Bresl. Tagebuch Joh. Geo. Steinberger’s, hrsg. v. E. Träger. Von der Zeitschrift d. V. erschien Bd. 24 u. 25. Die Mitgliederzahl wächst, sie beträgt jetzt 578; zum Ehrenmitglied wurde Geh.-Rath Weinhold, zu correspondirenden Mitgliedern die Proff. Naudé in Berlin u. Emler in Prag gewählt.

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Seit 1885 besteht ein Verein für G. von Annaberg und Umgebung, der nahezu 100 Mitglieder zählt. Er gibt Mittheilungen heraus, von denen jetzt zwei Bände erschienen sind, und hat ein Museum Erzgebirgischer Alterthümer ins Leben gerufen.

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Der städt. Geschichts- u. Alterthumsverein zu Nordhausen beschloss in s. Monatssitzung vom 9. März, die Aufsätze des 2. Bd. der Förstemann’schen „Kleinen Schriften“ nach und nach herauszugeben, sobald sich ein Bearbeiter hierfür findet. Der Verein will auch den Plan der Stadt Nordhausen v. J. 1735 durch Archivar P. Osswald herausgeben und hiervon 150 Exemplare in Lichtdruck herstellen lassen.

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Die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte veröffentlicht nach 5jähriger Pause endlich ein 8. Heft ihrer „Mittheilungen“ (Die Stadt Kiel u. ihr Weichbild im Munde der Vorzeit von K. Jansen), nachdem eine gleichfalls seit längerer Unterbrechung am 25. Novbr. 1890 abgehaltene J.-Verslg. die Wahl des Prof. K. Jansen zum Vorsitzenden, die des Buchhändlers H. Eckardt zum Schriftführer und die Ersetzung des nach Lübeck verzogenen Prof. Hasse im Vorstande durch Prof. Schum guthiess.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_185.jpg&oldid=- (Version vom 14.1.2023)