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über Grabhügelfunde auf d. Schwäb. Alb. Vorarbeiten für eine Bibliographie d. Württb. Geschichte sind von Oberstudienrath Dr. v. Heyd begonnen worden. – Unter Prof. v. Kugler’s Leitung soll Dr. Fetzer die Correspondenz der Herzoge Ulrich und Christoph bearbeiten. Endlich wurde die Absendung eines Historikers nach Rom beschlossen, der dort im Anschluss an das Preuss. Histor. Institut Materialien zur Württb. G. sammeln soll. Dafür ist zunächst Archivassessor Dr. E. Schneider, dann Dr. K. Kaser in Aussicht genommen.

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Deutsche Provinzialvereine. Der Gesammtvorstand des Vereins für Geschichte und Alterthumskunde Westfalens fasste in seiner Sitzung zu Paderborn (Pfingsten 1891) folgenden Beschluss: Nachdem nunmehr Prof. H. Finke unter thätiger Beihilfe des Gf. Joh. v. Asseburg den Paderborner Band (IV b) des Westfäl. Urkundenbuchs bis auf die demnächst erscheinenden Register vollendet hat, wird Archivar Dr. Th. Ilgen in Münster mit der Bearbeitung des Urkk.-buches von Kölnisch-Westfalen (Reg.-Bez. Arnsberg u. Vest Recklinghausen) und Archivar Dr. H. Hoogeweg mit der Herausgabe der Urkunden von Minden betraut; des weiteren übernimmt Prof. Finke die Herausgabe des 2. (Schluss-)Bandes der Papsturkunden, sowie die Forts. des Supplementbandes des Westf. Urkk.-buches. – Die Anfertigung einer archl. Karte des Vereinsgebietes erklärte der Gesammtvorstand für wünschenswerth; Caplan Dr. K. Mertens, der Director der Abth. Paderborn, übernahm die nöthigen Vorarbeiten. – Der namhafte Beitrag der Provinz (s. ’91, 12) wurde i. J. 1891 von im Ganzen 4500 M. auf 5500 M. erhöht; die Mitgliederzahl beider Abtheilungen des V. blieb ungefähr die gleiche.

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Ueber die Thätigkeit des Vereins für Thüringische Geschichte und Alterthumskunde wurde am 12. Juli 1891 auf der Hauptversammlung zu Weida berichtet. In der Weiterförderung des Paulinzeller Urkk.-buchs war durch die Ernennung des Herausgebers, Dr. E. Anemüller, zum Bibliothekar in Detmold ein zeitweiliger Stillstand eingetreten; doch konnten die Arbeiten bereits im Sommer 1891 wieder aufgenommen werden. Der 2. Band des umfangreichen und kostspieligen Urkk.-buchs der Voigte von Weida und Gera ist seitdem erschienen; Herausgeber desselben ist der Reuss. Archivar Dr. Berth. Schmidt in Schleiz. Die schon durch die Erkrankung des Jenaischen Univ.-bibliothekars, Dr. J. E. A. Martin, unterbrochenen Vorarbeiten zum Jenaischen Urkk.-buch stocken seit seinem Ableben bis zur Auffindung eines geeigneten Fortsetzers. Das Manuscript des 2. Bandes ist vom Verein aus Martin’s Nachlass erworben worden. Ununterbrochenen Fortgang konnte in den letzten Jahren die Arbeit Dr. O. Dobenecker’s an den Regesta diplomatica Thuringiae nehmen. Das ganze, bekanntlich in sich zusammenhängende Urkk.-werk wird durch Beiträge aus den Mitteln sämmtlicher Thüringischer Staaten unterstützt. Die Vereins-Zeitschrift erscheint regelmässig weiter; die Redaction ist nach Martin’s Tode auf Dobenecker übergegangen. In den Ausschuss wurden gewählt Dr. St. Stoy u. Dr. O. Dobenecker. Ersterer trug in Weida über die Schlacht bei Jena vor. – Die diesjährige Hauptversammlung fand

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_180.jpg&oldid=- (Version vom 1.3.2023)