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zu den Mittheilungen des Instituts für Oesterreichische Geschichtsforschung ermöglichte. – Die übrigen Einzelpublicationen, welche eine Unterstützung aus Böhmer’schen Mitteln erhalten haben, führen wir nach der Zeitfolge des Erscheinens auf: H. Loersch, Der Ingelheimer Oberhof (1885), Acta imperii inediti, ed. Ed. Winkelmann Bd. II (1885), Anonymi Gesta Francorum et aliorum Hierosolymitanorum, ed. H. Hagenmeyer (1890), Acta Karoli IV. imperatoris inedita, ed. Fr. Zimmermann (1891), endlich Regesta regni Hierosolymitani 1095–1291, ed. R. Röhricht (1893).

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Publicationen zur Frankfurter Geschichte. Von Anfang an hatte man an die Herausgabe eines Supplementbandes zum Codex diplom. Moenofrancofurtanus gedacht, für den auch Materialien in B.’s Nachlass vorhanden waren. Dieser Plan ist dann erweitert worden zu einer Sammlung von Quellen zur Frankfurter Geschichte, in die sowohl Chroniken wie archivalische Materialien aufgenommen werden sollten. Unter Leitung des früheren Stadtarchivars Dr. Grotefend sind erschienen Bd. I: Frankf. Chroniken u. annalist. Aufzeichnungen des MA., bearbeitet von R. Froning (1884), und Bd. II: Frankf. Chroniken etc. der Reformationszeit, nebst einer Darstellung der Frankf. Belagerung von R. Jung (1888). Unter Oberleitung des jetzigen Stadtarchivars Dr. Jung ist ein weiterer Band des Werkes in Herstellung begriffen, bearb. von Dr. H. v. Nathusius, zweitem Bibliothekar der Stadtbibliothek. Dieser Band soll eine theilweise Neuausgabe und Ergänzung des Böhmer’schen Urkundenbuchs bringen. Ferner ist Dr. Jung selbst mit Vorarbeiten für einen 4. Band beschäftigt, der die Verordnungen über das mittelalterliche Stadtregiment einschliesslich des Zunft-, Finanz- und Gerichtswesens bis 1525, mit einer erläuternden Einleitung über Zusammensetzung, Geschäftskreis und Verwaltungspraxis des Raths und seiner Organe enthalten soll. Endlich hat Prof. Bücher in Leipzig es übernommen, den Frankf. Stadthaushalt des 14. u. 15 Jh. zu bearbeiten und in einem 5. Bande der Geschichtsquellen die Statuten, Ordnungen etc. der Finanzgesetzgebung und Finanzverwaltung herauszugeben und zu erläutern.

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Neben diesen „Geschichtsquellen“ ist in erster Linie eines Werkes von demselben Prof. Bücher zu gedenken: Die Bevölkerung von Frankfurt a. M. im 14. u. 15. Jahrhundert. Bd. I (1886). Für einen zweiten Band ist ebenfalls die Unterstützung zugesagt. Derselbe soll eine statist. Bearbeitung der Bedebücher und Steuerlisten nach den Gesichtspunkten der Vermögensvertheilung, der Grundbesitzverschuldung, der Bevölkerungsbewegung und -Gliederung im MA. und eine Publication der Bedeordnungen und verwandter Urkunden selbst enthalten. – Dazu kommen folgende Werke zur Frankfurter Cultur- u. Kunstgeschichte, bei denen besonders die Ausstattung mit Tafeln eine Subvention erforderlich machte: G. der Frankf. Orden u. Ehrenzeichen von H. v. Heyden (1890); Jerg Ratgeb’s Wandmalereien im Karmeliterkloster von O. Donner v. Richter (1892): Der Kaiserdom zu Frankfurt a. M. von C. Wolff (1892); Die Papiere d. 14. Jh. im Frankfurter Stadt-A. von E. Kirchner (1893). Ausserdem sind noch eine Anzahl kleinerer Publicationen, welche Frankfurter

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_175.jpg&oldid=- (Version vom 23.3.2023)