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des bestehenden Staates und ihre organische Weiterentwicklung verlangen und alles, d. h. wie die Römischen Socialdemokraten sagten, panem et circenses, vom Staate fordern, das dürfte doch zweierlei sein.     Martens.

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Was ich auf diese Replik zu erwidern hätte, ergiebt sich wohl schon ziemlich deutlich aus meinen obigen Darlegungen und aus dem ursprünglichen Bericht. Auf eine Duplik glaube ich deshalb, zumal an dieser Stelle, wo ich nicht nur Partei bin, verzichten zu sollen.     L. Q.

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Berichte und Artikel über den Historikertag. Der „im Auftrage des Münchener Localausschusses“ vom 1. Schriftführer der Versammlung, Prof. Dr. M. Lossen, erstattete „Bericht über die 1. Versammlung Deutscher Historiker“ ist an die Theilnehmer versandt worden und zugleich im Buchhandel erschienen (München, Rieger. 33 p. 60 Pf.). Demselben sind die Thesen und eine Präsenzliste beigegeben. – Den z. Th. sehr ausführlichen, z. Th. recht gut zusammenfassenden Berichten der Tagespresse (genannt seien für diese beiden Typen die Augsb. Abend-Ztg. und die AllgZtg.) sind resumirende Artikel von Mitgliedern der Versammlung gefolgt. Soweit wir es feststellen konnten, haben sich mit Nennung ihres Namens geäussert: Prof. A. Brückner in der Vestnik Evropy 1893 Juni, p. 865–76, Prof. C. Hammer in der ZGymnw 47, 492–514, Prof. G. Kaufmann im „Humanist. Gymnasium“ 1893, III, 51–58 (dort sind auch die ganzen Unterrichts-Thesen abgedruckt), Dr. C. Mühling in der „Nation“ 10, 437–9 u. in der Frkf. Ztg. Nr. 102 u. 104, Dr. G. Winter in der VjschrVolksw 30, III, 40–54. Ferner rühren von leicht kenntlichen Theilnehmern her anonyme Artikel in der Lpz. Ztg. Beil. Nr. 44 von [Oberl. Dr.] A. B[aldamus], im Schwäb. Merkur Nr. 83, von [Prof.] G. E[gelhaaf] und in der Nat.-Ztg. Nr. 290 [von Prof. H. Prutz]. – Kritisch ins Gericht gegangen ist mit der Versammlung und mit den dort vorgekommenen „Missverständnissen so erschrecklicher Art“ Prof. Ottokar Lorenz in den Grenzboten 52, II, 356–63; 389–98; 425. Aehnlich auch ein Dr. G. L. in der Wiener Ztg. Auf dem entgegengesetzten Standpunkt steht ein Artikel von Stössel in der „Gegenwart“ 43, 328–30. Einen Bericht, unterzeichnet Hamelius, giebt auch die RH 52, 452–55.

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In einem Theile dieser Berichte werden auch die 12 Fragen erwähnt, die der Herausgeber dieser Zeitschrift aus den Verhandlungen über die Unterrichtsfrage zusammengestellt hatte. In unserem Berichte sind sie, da sie zu gar nichts geführt haben und sofort fallen gelassen wurden, als bedeutungslos übergangen worden, und wir kommen hier nur auf sie zurück, um Irrthümer zu berichtigen. Aus den blossen Fragen, die der Versammlung als ein Extract aus den Thesen und Debatten vorgelegt wurden, für den Fall, dass der Wunsch bestehen sollte, über einige der am ersten Tage erörterten und etwa schon für spruchreif zu erachtenden Punkte noch zu einem Beschlusse zu kommen, sind in einigen Berichten „Thesen“ geworden, die beantragt sein sollen, oder in einem anderen Berichte Fragen, die zur Beschlussfassung vorgelegt seien, um der Befürchtung einer Missdeutung der verkürzten Stieve’schen These vorzubeugen. Die letztere Deutung steht

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 330. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_330.jpg&oldid=- (Version vom 24.3.2023)