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und sprachliche Seite, doch ist die Publication und Bearbeitung eigentlicher Geschichtsquellen, sofern diese aus Oesterreichischen Archiven stammen oder vorherrschend Oesterreichische Verhältnisse behandeln, nicht ausgeschlossen. Jedes Jahr sollen nicht weniger als 15 und nicht mehr als 60 Bogen ausgegeben werden. Zunächst werden erscheinen: die Ausgabe der Altdt. Passionsspiele aus Tirol von J. E. Wackernell und Briefe der Grossherzogin Magdalena von Florenz an ihren Bruder E. Leopold, hrsg. von J. Hirn.

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Den vorhandenen Sammlungen von Neudrucken und Ausgaben älterer Literaturdenkmäler reiht sich neuerdings an die „Bibliothek älterer Deutscher Uebersetzungen“ (Verlag von Felber, Berlin). Sie wird, nach dem Prospect, die ganze Zeit der neueren Literatur vom 14. bis zum 19. Jahrh. umfassen, wird aber zunächst ihr Hauptaugenmerk auf die Anfänge der Uebersetzungskunst in den Kreisen der Dt. Humanisten, auf die handschriftlichen Grundlagen der Dt. Volksbücher, soweit diese aus der Fremde stammen, und auf die Entwicklung der neuen Kunst zu Anfang des 17. Jahrh. zu richten versuchen. Herausgeber der Sammlung ist Prof. Aug. Sauer in Prag.

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Deutsche Localzeitschriften. Zu den Mittheilungen des Vereins für Geschichte in Osnabrück ist mit Band XIX ein Inhaltsverzeichniss über die ersten 16 Bände erschienen. – Nachträglich haben wir zu erwähnen, dass der Frankenthaler Alterthumsverein bereits 1893 mit der Herausgabe einer Monatsschrift begonnen hat. – In der Schweiz ist die Zeitschrift „Vom Jura zum Schwarzwald“ (Aarau, Sauerländer) in Folge des Ablebens ihres Herausgebers mit Band IX eingegangen.

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Eine neue historische Zeitschrift erscheint in czechischer Sprache unter dem Titel „Český časopis historický“ hrsg. von den Professoren Dr. J. Goll und Dr. A. Rezek in Prag (Prag, Bursík & Kohout). Jährlich erscheinen sechs Hefte (à 60 kr.; Preis des ganzen Jahrgangs 3,60 fl.). Das erste Heft liegt bereits vor; es enthält Beiträge von den Herausgebern, ferner J. Vrchlický, L. Klicman, V. Kratochvil, J. Šimek, ausserdem eine Zeitschriftenschau (nach Art des HJb) und Nachrichten. Der Umfang des Heftes ist etwas über vier Bogen.

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Preisausschreiben und Stipendien etc. Eine Arnold-Schäfer-Stiftung wird an der Universität Bonn ins Leben treten. Frau Eugenie Schäfer, die Wittwe des am 20. Nov. 1883 verstorbenen Historikers, hat 100 000 Mk. gestiftet, deren Zinsenertrag jungen Historikern und Philologen Mittel zu wissenschaftlichen Reisen, eventuell auch Studien-Unterstützungen gewähren soll. Die Stiftung wird jedoch erst an einem von Frau Schäfer noch zu bertimmenden Zeitpunkt in Kraft treten.

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Von der Berliner Akademie erhielt Dr. W. Altmann in Greifswald eine Subvention von 1500 Mk. zur Herausgabe der Regesten Kaiser Sigmund’s.

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Die philosophische Facultät der Universität Strassburg bewilligte im vorigen Sommer das Engelmann’sche Stipendium dem Dr. K. Brandi

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1895, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1895_12_185.jpg&oldid=- (Version vom 27.5.2023)