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Engelberg i. Schw. P. B. Gottwald ist nach Amerika entsandt worden, um das Priorat des Klosters Neu-Engelberg (Oregon) zu übernehmen.

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Museen etc. Privatdocent Dr. H. Stegmann in München ist zum Conservator am German. Nationalmuseum in Nürnberg ernannt worden; die von ihm bekleidete Stelle eines ständigen Mitarbeiters der Inventarisirungscommission der Kunstdenkmäler und Alterthümer Baierns hat man dem Dr. Ph. Halm übertragen. – Dr. H. Pallmann in Frankfurt a. M. ist zum 2. Conservator an der Kupferstichsammlung in München, Dr. A. Götze zum Directorialassistenten bei den königlichen Museen in Berlin ernannt worden.

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Schulen. Den Professortitel haben erhalten die Oberlehrer A. Dippe in Soest, Dr. P. L. E. Ilgen in Sorau, Dr. W. Votsch in Magdeburg, Dr. R. Armstedt und Dr. G. Krause in Königsberg i. Pr. – Dr. H. Werner, bisher Assistent am Realgymnasium in Darmstadt, ist seit Anfang 1895 Gymnasiallehrer in Worms.

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Auszeichnungen, Jubiläen etc. Es sind ernannt worden der Wirkl. Geh. Oberjustizrath Prof. Dr. R. v. Gneist in Berlin zum Wirkl. Geh.-Rath mit dem Prädicat Excellenz, die Proff. Drr. H. Ulmann in Greifswald und K. Schirren in Kiel und der Director der Universitätsbibliothek in Kiel Dr. E. Steffenhagen zu Geh. Regierungsräthen, und Prof. Dr. Th. Flathe in Meissen zum Hofrath. – Prof. Dr. J. A. v. Tomaschek in Wien hat am 26. October 1894, der Professor am Französischen Gymnasium in Berlin Dr. E. W. Marggraff am 13. April 1895 das 50jährige, Prof. Dr. H. Düntzer in Köln am 7. Februar 1895 das 60jährige Doctorjubiläum gefeiert. – Die philosophische Facultät der Universität Göttingen hat den Vorsitzenden des HansGV Senator Dr. W. Brehmer in Lübeck zu ihrem Ehrendoctor ernannt. – Geh. Kirchenrath Pfarrer Dr. J. Löbe in Rasephas (b. Altenburg) hat am 8. Februar das 90. Lebensjahr vollendet.

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Todesfälle. Deutsche Historiker. Der Tod hat in den letzten Monaten unter den namhafteren Deutschen Historikern reiche Ernte gehalten. Drei Männer der Waitzischen Schule sind in unserer diesmaligen Todtenschau vereinigt: W. Arndt, E. Steindorff und L. Weiland.

Am 10. Januar ist in Leipzig, 56 J. alt, Prof. Dr. Wilhelm Arndt ganz unerwartet am Herzschlag gestorben. A. war am 27. Sept. 1838 zu Lobsens (Posen) geboren. 20 J. alt bezog er im Herbst 1858 die Universität Berlin und hörte hier während zweier Semester die Vorlesungen L. v. Ranke’s. Dann siedelte er nach Göttingen über. Dort war es Georg Waitz, dem er sich anschloss und der auf die ganze Richtung, welche seine historischen Studien nahmen, den nachhaltigsten Einfluss ausübte. Mit einer Arbeit über die Wahl Konrad’s II. promovirte er 1861 und trat dann bei den Mon. Germ. hist. als Mitarbeiter ein. Erst im Jahre 1875 schied er aus dieser Stellung aus, allerdings ohne das Band, das ihn an die Monumenta knüpfte, ganz zu lösen. Er habilitirte sich mit einer Schrift über Bisch. Marius von Aventicum an der Universität Leipzig, die ihn schon ein Jahr später, 1876, zum ao. Prof. ernannte. Diese Professur hat A. 18 Jahre lang bekleidet; erst im vergangenen Sommer wurde ihm das lange ersehnte Ordinariat zu

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1895, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1895_12_189.jpg&oldid=- (Version vom 27.5.2023)