Seite:De DZfG 1895 12 359.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

stattgefunden. (In die Commission für die Denkmälerstatistik wurde October 1894 Geh. Bau- und Reg.-Rath Cuno in Coblenz optirt.) Seit der 13. Versammlung wurden ausgegeben: Kölner Schreinsurkunden des 12. Jahrhunderts, Quellen zur Rechts- und Wirthschaftsgeschichte der Stadt Köln, hrsg. von R. Höniger, Bd. II, 2, mit einer Erklärung der Deutschen Wörter von J. Franck und einer photolithographischen Beilage; Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit, nach Johann Jakob Merlo neu bearb. etc., 7.–30. Lfg., hrsg. von Ed. Firmenich-Richartz und H. Keussen; vom geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, hrsg. im Auftrage des Provinzialverbandes: 1. Karte der Rheinprovinz unter Französischer Herrschaft im Jahre 1813, bearb. von K. Schulteis, 2. Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen Rheinprovinz im Jahre 1789, 7 Bll., bearb. von W. Fabricius; Geschichte der Kölner Malerschule, 100 Lichtdrucktafeln mit erklärendem Text, hrsg. von L. Scheibler u. C. Aldenhoven, 1 Lfg. = 32 Tafeln; Kunstdenkmäler Bd. III, Heft 2: Städte Barmen, Elberfeld, Remscheid und Kreise Lennep, Mettman und Solingen, bearb. von P. Clemen. – Ueber den Stand der wissenschaftlichen Unternehmungen besagt der JB das Folgende:

[419

Zur Gesammtgeschichte der Rheinprovinz. Für die Ausgabe der älteren Rhein. Urkunden, bearb. von Prof. Menzel, wurde in Bonn, Düsseldorf, Frankfurt a. M. und Trier die Sammlung des urkundlichen Materials für eine Reihe Rhein. Klöster und Stifter (s. ’94 Nr. 77) fortgesetzt. Dasselbe ist bis zum Jahre 800 nun vollständig gesammelt und wird im Laufe des Jahres vorgelegt werden können.

[420

Die Arbeiten für den 1. Band der Rheinischen Weisthümer konnten auch im letzten Jahre wegen Mangels einer Hilfskraft keine Förderung erfahren; doch steht in Folge der Aenderung des Editionsplans ein Fortschritt in der Publication demnächst zu erwarten. – Die Ausgabe der Rhein. Urbare, die von Prof. Lamprecht geleitet wird, ist von Dr. Hilliger in Leipzig so weit gefördert, dass grosse Massen der auf die stadtkölnischen Grundherrschaften (S. Aposteln, S. Severin, S. Ursula und S. Cäcilien) bezüglichen Acten schon abgeschlossen vorliegen; druckreif ist das Material von S. Pantaleon, das Dr. Hilliger demnächst als einen ersten Band der Kölner Urbarialien zur Prüfung vorlegen wird. Von den Aachener Urbaren, namentlich denen des Krönungsstiftes, die Dr. Kelleter in Köln bearbeitet, wird binnen kurzem ein erster Band zur Durchsicht für den Druck präsentirt werden können. Die Editionsarbeit für die Werdener Ueberlieferung ist von Dr. Kötzschke in Leipzig so gut wie abgeschlossen; es bedarf nur noch einer persönlichen Umschau des Bearbeiters an Ort und Stelle sowie im Düsseldorfer Staatsarchiv. Den Xantener Urbaren gilt die Arbeit des Dr. Tille in Leipzig, der seit Januar 1895 an Dr. Hilliger’s Stelle als ordentlicher Mitarbeiter an dem Unternehmen eingetreten ist; er hat sich zunächst mit dem Material des 14. und 15. Jahrhunderts beschäftigt. Zur Vorbereitung der Urbareditionen für die kleineren Grundherrschaften des platten Landes am Niederrhein ist nach wie vor Dr. Bahrdt in Göttingen thätig.

[421

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1895, Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1895_12_359.jpg&oldid=- (Version vom 28.5.2023)