erlesenen verborgenen Gefühls, das man nur allein kennt … welch ein Trost in der Bitternis des Lebens!“
„Wer sagt Ihnen, daß unser Leben bitter sein wird? Das Leben ist so wie man es sich gestaltet … und ich will, das mein Leben glücklich sein soll … ich werde es mir glücklich gestalten.“
„Ich auch!“ rief Fernand entschlossen. –
„Bravo!“
„Und wir werden also künftig sehr gut befreundet sein. Wir werden uns oft sehen?“
„Zu vieren.“ antwortete Stella.
„Gut; was geht uns die Anzahl jener an, die ärgerlich sind, wenn das Herz sich abwendet.“
„Aber sagen Sie doch, Fernand, wenn Alicens Herz auch darauf verfallen würde … sie … auch .. sich abwenden würde?“
„Das wäre … mir nur angenehm“ vollendete er ungeniert.
„Hm!“ sagte sie empfindlich, mein Verlobter ist ein reizender Mensch … und es wäre möglich … …
Fernand erwiderte: „Umso besser!“
„Nur“ antwortete Stella „er ist nicht … sehr.. lustig … nicht sehr gesellig.“
„Prächtig! Er wird das Haus hüten und wir …“
Marie Tihanyi Sturza: Das Gelübde einer dreißigjährigen Frau. Arthur Cavael, Leipzig 1905, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Das_Geluebde_einer_drei%C3%9Figj%C3%A4hrigen_Frau_Sturza.djvu/180&oldid=- (Version vom 31.7.2018)