Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/220

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habe denjenigen geliebt, der der Welt die Liebe gegeben hat, als Offenbarung seiner Existenz. Ich habe ihn geliebt und ich habe mich ihm angeboten. Er hat mich ganz hingenommen. Ich glaube ihn manchmal in mir zu tragen, wie man ein Licht trägt, das man mit den Händen schützen muß, damit der Hauch der Leidenschaften es nicht auslösche, während man geht …“

Die junge Frau murmelte:

„Ich kann nicht beten, ich habe verlernt zu beten.“

„Doch, weil Sie lieben können. Jedes Gebet entspringt der Liebe und jeder Liebesakt ist ein herrliches Gebet. Was fehlt Ihnen um die Freude in Ihren Leiden zu erkennen und zu genießen? Nichts, als zu wissen, daß Sie ihm sie darbieten, … ihm …, dem Gott der sie von Ihnen fordert. Glauben Sie mir, liebe Mira, breiten Sie Ihre leeren Arme gegen die große wärmende Sonne aus und Sie werden eine wundervolle Ernte idealer Glückseeligkeiten empfangen, die wie Frühlingsblüten Ihres ergebungsvollen Lebens sind. Auf! Erheben Sie sich und gehen Sie Ihren Weg. Ihre schönsten Tage kommen und Sie müssen die Kräfte zur Vollendung Ihrer