Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/39

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ohne sich um ihr vom Winde bis über die Knie zurückgeschlagenes Kleid zu kümmern. Sie blieb vor einer Bank stehen und sah sich nach allen Seiten um.

„Ihr seid allein?“

„Zum Glück,“ erwiderte Frau von Ellissen. „Sieh doch deine Strümpfe an; schämst du dich nicht?“

Stella richtete sich auf:

„Na, das ist doch nicht so arg. Siehst du, wenn ich eine Hose hätte, würde das nicht geschehen. Aber du bist ja anderer Meinung! Mir ist’s ganz gleichgültig. Ich lach’ darüber!“

„Stella! Stella!“

„Na, was denn? Mein Strumpfband hat sich ausgedehnt. Kann ich etwas dafür? Aber Mama, wenn wir in Houlgate Krebse und Krevetten fangen gehen, habe ich da ein langes Kleid an? Ich glaube kaum. Ich wate mit meinen beiden Beinen, die überdies noch nackt sind und die Augen der Zuschauer auf sich lenken, im Wasser herum. Und was ist weiter dabei? Du, Mama, hast komische Ansichten über das, was sich schickt. Was hier unanständig ist, scheint, euerer Ansicht nach, einige Kilometer weiter ganz passend zu sein. Spitzfindigkeiten. Mir unverständlich. – Alles ein Guß.“