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öfters später wegen nicht gehöriger Unterhaltung oder durch Anlegung von Maschinen geschwächt. Manche Gelände wurden zu frühe gegen Ueberschwemmungen geschützt, andere den zufälligen Ueberschwemmungen zu lange preißgegeben.

     Die meisten Hindernisse wurden den Entwässerungen in den Ebenen, und der Benutzung des Wassers zur Bewässerung, durch die Erbauung von Maschinen, – vorzüglich Getraide-Mühlen – nicht allein an Bächen und Flüssen, sondern auch zuweilen sogar an künstlich angelegten Abzugs-Kanälen, in den Weg gelegt.

     Der Gewinn, welcher durch die Benutzung der Bäche und Flüsse zur Betreibung von Maschinen erhalten wird, ist in sehr vielen, in den Ebenen aber in den allermeisten Fällen, bei weitem kein Ersatz für den Nachtheil, den die Entbehrung der Trockenlegungen und Bewässerungen verursacht.

     Es können die Maschinen durch Wind, Feuer und durch thierische Kräfte betrieben werden. Ist der Aufwand hierfür geringer, als der Werth des Mehrertrags der Gelände, welche durch Beseitigung der Maschinen an den Flüssen entwässert und bewässert werden, so ist es ökonomisch vortheilhafter, jene Kräfte zur Betreibung von Maschinen, statt des Wasser zu benutzen.

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_007.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)