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ihm schien, Alles drehe sich mit ihm, da schlug es zwölf Uhr, es krachte, als ob das Schloß versinken solle und er stürzte besinnungslos auf dem Tische zusammen.

Als er wieder erwachte, fand er sich auf einem prächtigen Lager wieder und vor ihm standen reichgekleidete Diener. Die halfen ihm, sich anziehen und führten ihn in einen hohen Saal, darin saß ein König auf einem goldnen Thron, neben ihm die Königin und herum standen zwölf schöne Prinzessinnen und die schwarze Dame, welche jetzt schneeweiß war, war die älteste davon. Der König aber sprach: „Durch dein treues Aushalten hast du das Schloß und uns erlöst, dafür darfst du dir jetzt eine von meinen Töchtern wählen und ich schenke dir Krone und Königreich dazu.“ Der junge Husar besann sich nicht lange und wählte die Aelteste, welche er während der drei Jahre von Herzen liebgewonnen hatte. Jetzt war großer Jubel und Freude, die Hochzeit wurde prächtig gefeiert und der Husar und die Prinzessin waren das schönste Paar, was man noch je gesehen hat.

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_133.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)