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es ist wahr!“ rief die Prinzessin, welche roth war bis hinter die Ohren, und der Soldat hielt den Sack auf und husch war sie hinein. „Jetzt weiter,“ sprach der Soldat, und der König rückte unruhig hin und her auf seinem Thron, als ob's ihm nicht recht behaglich darauf wär, grad als säß er auf Nadeln, Disteln und Dornen. Daran kehrte sich der Soldat aber nicht, sondern fuhr fort: „Zuletzt kam einer, der sich auch sein Häslein verdienen wollte, aber der hat's kurios verdienen müssen. Ich hab ihm aufgegeben“ – – „Still, still, still!“ rief der König. „Der Sack ist ja ganz voll und kein Platz mehr darin. Morgen hältst du Hochzeit.“

Da öffnete der Soldat den Sack und ließ alle Wahrheiten wieder heraus und am folgenden Tage hielt er Hochzeit und hatte genug zu leben, und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er noch.

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_144.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)