Seite:De Deutsche Hausmärchen 340.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Die dreizehn verwünschten Prinzessinnen.

Drei Handwerksbursche waren des Arbeitens müde, ließen sich ihren Lohn auszahlen und gingen auf die Wanderschaft. Vorm Thor standen drei andere Handwerksbursche, welche grade in die Stadt gehn wollten. „Wohinaus ihr Brüder?“ frugen sie. „Auf die Wanderschaft, denn in der Stadt ist's schlecht,

Kein Brod im Schrank,
Wasser zum Trank.“

„Dann gehn wir miteinander“ sprachen die zweiten Drei und also schlenderten sie die Straße daher. Im nächsten Ort wollten sie doch wissen, ob der Wirth zum grünen Hund noch immer so guten Aepfelwein habe und kehrten ein. Da saßen drei Handwerksbursche in der Stube und ließen die Flügel hängen. „Guten Morgen ihr Brüder!“ riefen die Sechs; „wohin des Wegs?“ „Wir wissen's nicht,“ sprachen die Drei und klagten über die schlechten Zeiten. „Was da, schlechte Zeiten hin, schlechte Zeiten her,“ sagten die Sechs, „geht mit uns, wir halten zusammen und theilen Alles, bis die Zeiten wieder gut werden.“ So zogen sie ihrer neun dahin und sangen ihre Lieder so lustig, als ob sie statt ihrer alten Kleider lauter Kronenthaler im Tornister hätten. Ein Stück Wegs weiter fanden sie drei Handwerksbursche,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 340. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_340.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)