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meine Handlungen genau kennt, zu Gerichte sitzt, gibt mir Kraft, die über mich verhängten Leiden mit Muth und Standhaftigkeit zu ertragen. Wenn mich gleich der Spott meiner Feinde eben so trifft, wie er Jesus am Kreuze getroffen, wo seine Feinde ausgerufen: „Er, der so vielen geholfen, kann sich jezt selbst nicht helfen!“ – so kann ich doch mit voller Wahrheit sagen; daß deren nicht wenige sind, die durch intollerante, feindliche, hab- und rachsüchtige Bedrückungen ihre Rechte, Heimat, Gut und Obdach verloren hätten und mit Weib und Kindern zu Bettler gemacht worden wären, wenn ich ihnen nicht mit Kraft, Klugheit und frei von Menschenfurcht beigestanden wäre, und durch diesen meinen Beistand den Sieg errungen hätten. Wie Manchen habe ich durch meine von den Behörden als gründlich und erschöpfend verfaßt, anerkannte Vertheidigungs-Schriften eine bedeutende Milderung ihrer Strafen, – oder durch rührende Begnadigungsgesuche Abkürzungen derselben bewirkt und nebenbei statt der Belohnung[1] noch mit Geldbeiträgen unterstützt. Nicht geringe ist die Zahl derjenigen, denen ich auf die uneigennützigste Weise und zu meinem eignen Nachtheil bedeutende und höchst nützliche Dienste geleistet und mit unter zu solchen


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Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_079.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)