Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel | |
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ergriffen worden / darneben andern Gesindt ihne Hansen wider in die öbern Kammern gebracht / vnd ihn zu Beth gelegt haben / welchen Mittwochens er Hans abermals von dem bösen Feindt inwendig im Leibe sehr geängstiget vnd gepeininget worden ist. Den nechst darauff volgenden Donnerstag / welcher war der siebenzehend Augusti hat ihne Hansen der böse Geist zum andern mal bereden wöllen / er solle sich durch ein Fenster in der öbern Stuben / hinab auff die gassen stürtzen / welches er Hans thun wöllen / auch allbereit einen Fuß zum Fenster hinauß gesetzt / vnd hinab springen wöllen / aber es seind alßbalden Leüth vorhanden gewesen / die ihn von solchem bösen fürnemen / vnd außspringung abgehalten / vnd ihn widerumb zu Beth gebracht haben.
So ist Freitags den Achzehenden Augusti er Hans widerumb von dem bösen Feindt hefftig angefochten / vnd geplagt worden / deßhalben dann man mich den vorbenandten Pfarrherrn zu Heydingsfeldt vmb neün vhr in der nacht erfordert / ihne Hansen auß Göttlicher Schrifft zutrösten / vnd den bösen Feindt abzuwehren / Als nun ich der Pfarrherr darkommen / vnd ihn getröst / hat Hans zu mir gesagt / wie ihm der böse Feindt befohlen mich hinweg zuschmeissen / vnd nicht zuleiden / welches er aber nicht bewilligen wöllen / sondern allwegen dem bösen Feind geantwortet / das thue er nicht / vnd weitters zum bösen geist gesaget / er Hans könne noch wol betten / daß der böse feindt nicht könne / auff mein Pfarrherrens hinweg gehen / ist der böse geist an Hansen Beth auff die obern Stollen gesessen vnd ihm ein Purgation oder Tranck zuraichen angebotten / welches Tranck aber er Hans nicht annemen / noch trincken wöllen.
Deßgleichen hat sich volgenden Sambstags den Neünzehenden Augusti der böse Feind bey dem krancken Hansen bey Nacht vnnd Tag zu mehrmalen offentlich vermercken
Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel. Henrich von Ach, Würtzburg ~1589, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Hansen_Schmidt_Teuffel_1589.djvu/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)