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aus Furcht hast du den guten Artur geschlagen.“ „Vielleicht“, sagte K., „hat es deshalb weniger weh getan? Vielleicht werde ich auf diese Weise meine Furcht vor dir noch öfters zeigen können. Sehe ich, daß dir die Gehilfenschaft wenig Freude macht, macht es wiederum mir über alle Furcht hinweg den größten Spaß, dich zu ihr zu zwingen. Und zwar werde ich es mir diesmal angelegen sein lassen, dich allein ohne Artur zu bekommen, ich werde dir dann mehr Aufmerksamkeit zuwenden können.“ „Glaubst du,“ sagte Jeremias, „daß ich auch nur die geringste Furcht vor dem allen habe?“ „Ich glaube wohl,“ sagte K., „ein wenig Furcht hast du gewiß, und wenn du klug bist, viel Furcht. Warum wärst du denn sonst nicht schon zu Frieda gegangen? Sag, hast du sie denn lieb?“ „Lieb?“ sagte Jeremias, „sie ist ein gutes kluges Mädchen, eine gewesene Geliebte Klamms, also respektabel auf jeden Fall. Und wenn sie mich fortwährend bittet, sie von dir zu befreien, warum sollte ich ihr den Gefallen nicht tun, besonders da ich damit doch auch dir kein Leid antue, der du mit den verfluchten Barnabassischen dich getröstet hast.“ „Nun, ich sehe deine

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Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 457. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_457.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)