Das Schloss ist neben Der Prozess und Amerika (Der Verschollene) einer der drei unvollendeten Romane von Franz Kafka. Begonnen wurde das Werk im Frühjahr 1922 während eines Erholungsaufenthaltes im Riesengebirge und weitergeführt im Sommer in Westböhmen; im Herbst des gleichen Jahres legte Kafka die Arbeit aus gesundheitlichen Gründen nieder. Veröffentlicht wurde es 1926 aus dessen Nachlass von Max Brod. Es schildert den vergeblichen Kampf des Landvermessers K. um Anerkennung seiner beruflichen und privaten Existenz durch ein geheimnisvolles Schloss und dessen Vertreter.
Das Nachwort von Max Brod kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht im Volltext verfügbar gemacht werden. Das folgende Zitat am Schluss des Nachworts stellt die Grundsätze von Brods Textbehandlung dar.
„Bei der Herausgabe dieses nachgelassenen Werkes habe ich mich wieder an die im Nachwort zum ‚Prozeß‘ dargelegten Richtlinien gehalten, sowohl was die Tatsache der Edition als was ihre Art und Weise anlangt. Geändert ist selbstverständlich nichts. Nur offenkundige Versehen wurden berichtigt. Ferner habe ich an einigen wenigen Stellen Kapitel-Einschnitte angebracht. Im übrigen ist die Kapiteleinteilung vom Autor selbst im Manuskript angedeutet, auch die Kapitelüberschriften der Olga-Episode sind von ihm. Einen Titel trägt das Gesamt-Manuskript nicht. Im Gespräch hat Kafka den Roman stets als ‚Das Schloß‘ bezeichnet. - Weggelassen habe ich aus dem zu Anfang dargelegten Grund die letzten Seiten des Manuskripts, ferner je eine Stelle im Umfang von etwa einer Seite aus der Szene zwischen K. und Hans und aus der Gisa-Schwarzer-Episode, die für das Folgende ohne Konsequenz bleiben und jedenfalls erst im weiteren Verlauf der Handlung ihre erkennbare Bedeutung erlangt hätten.“