Seite:De Muspilli hagenauer.djvu/011

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Die Zeit läßt sich nicht wegdenken, jedoch alles aus ihr.

Auch Gott läßt sich nicht wegdenken, jedoch alles von ihm.

Die Zeit hat drei Abschnitte: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, welche zwei Dichtungen mit einem Ausgangs- und Mittelpunkt haben.

Vor Gott ist aber keine Zeit.

Nachdem die Materialisten, welche vorgeben, an keinen Gott zu glauben, diesem Gott, den ihre Anhänger in der weitaus größten Mehrzahl doch noch haben, weil sie fürchten, zwei praedicabilia a priori nahmen – die praedicabilia um ihn zu begreifen – nahmen sie dem einen praedicabile seine selbsteigenen praedicabilia.

Denn die Zeit ist heute der Gott.

Daher sprechen sie immer von Zeitgöttern.

Die Zeit als Begriff bleibt immer Zeit.

Der Begriff „Gott“ bleibt aber nicht derselbe.

Daher liegt er nicht allein in der Zeit.

qu. e. d.



5.

Knut saß an dem runden Tische in der Mitte seines Zimmers und wartete. Der Tag verflackerte

Empfohlene Zitierweise:
Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/011&oldid=- (Version vom 31.7.2018)