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bildete, die endlich überströmten und über meine Brust herunterflossen. Die Cigarette schwelte und verkohlte, statt zu verbrennen. Übrigens war ihr Papier aufgeweicht und rissig geworden.

Der klebrige, braune Schnee pappte sich in großen, breiten, dünnen Schollen an die Fußsohlen und drang zwischen den Nähten des Schuhwerkes hindurch. Nirgends ein Wagen. Ich schritt kräftig aus. Am Ende der Gasse, links, schimmerte eine Reihe großer, mit rothgelben, zugezogenen Vorhängen bedeckter Fenster in ziemlich grellem, aber unbestimmten Licht. Ich überschritt die Straße, vorsichtig den unzähligen Pfützen ausweichend, und betrat das große, aber um diese Zeit stets leere Kaffeehaus.

Ich bestellte einen Absynth. Das Local schien ganz leer zu sein. Nur am Ende im Dunkel schien einer an einem runden Marmortischchen zu sitzen. Sein Kopf lag, auf die Fläche der linken Hand gestützt, schwer auf der Platte.

Diese dumpfe Stille wurde mir unerträglich. Ich wollte helle, leise, weiche Klänge hören.

Auf einen Wink deckte der Garçon das Billard auf, gerade gegenüber dem anscheinend schlafenden Manne. Er drehte den über dem Brett schwebenden

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Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/085&oldid=- (Version vom 31.7.2018)