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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

78.

Hätt ich zu diesem Schlage mich versehen,
so hätte, ihn zu überstehen,
mir auch gewiß die Fassung nicht gefehlt.

620
Drum noch dieß Einzige. Dir schenkt er sein Vertrauen.

Dir noch allein. Du darfst in seine Seele schauen,
nie hat er eine Regung dir verhehlt.
Du weißt des Herzens weiche Seiten auszuspähen,
drum geh, den stolzen Feind noch einmal anzuflehen.

79.

625
Sag ihm, nie hab ich mich an Aulis Strand

verschworen mit dem Feind, sein Ilium zu schleifen,
nie Schiffe mitgesandt, die Veste anzugreifen,
des Vaters Asche nie aus ihrer Gruft entwandt.
Warum schließt er sein Ohr hartherzig meiner Bitte?

630
Er warte doch, bis ein geneigter Wind ihm weht.

Er wage doch die Fahrt nicht in des Winters Mitte.
Dieß sey der letzte Dienst, um den ihn Dido fleht.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_170.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)