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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Der Schauplatz, den Gustav betreten hatte, war der Entwicklung großer Talente günstig. Ein an sich selbst armes, durch langwierige Unruhen erschöpftes, und im Verhältniß mit den weitläufigen Grenzen, die es zu vertheidigen hat, schwach bevölkertes Land, bot ihm wenig Hülfsmittel dar, einen dreyfachen Krieg nur mit einiger Gleichheit der Macht fort zu setzen. Die Vermittlung Englands und Hollands blieb fruchtlos, und der gefährlichste Feind der Schweden, Christian von Dänemark, bereitete sich mit einer mächtigen Flotte die besten Provinzen anzufallen, während die Truppen, welche sie hätten schützen können, an den entlegnen Grenzen gegen die Russen und Pohlen fochten. Gustav hatte den Dänen keine Seemacht entgegen zu setzen; er konnte daher ihre Landungen nicht hindern. Ein kleines Korps Landtruppen, das er in der Eil zusammen brachte, hatte das Unglück in einem nächtlichen Ueberfall, wobey der König selbst kaum sein Leben rettete, geschlagen zu werden. Die festen Städte, die das Land

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_247.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)