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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

Waffen seines Königs so glücklich unterstützte. Durch das verworrne Interesse der drey Nationen, weil Pohlen und Schweden zugleich gegen Rußland, und Rußland und Pohlen gegen Schweden fochten, wurde diese ganze Verhandlung eben so schwer, als die zweydeutigen Absichten Dänemarks sie nothwendig machten. Auf der andern Seite schien die gegenwärtige Verfassung von Pohlen, das durch innre Unruhen und durch Einfälle der Türken und Tartarn zerrüttet war, eine günstige Gelegenheit zu größern Eroberungen zu bieten. Gustav aber zog eine weise politische Mäßigung vor, und schloß mit Sigismund einen zweyjährigen Stillstand, wodurch er freye Hand bekam, jetzt seine ganze Macht gegen Rußland zu wenden.

Er gieng nun nach Finnland über, und drang an der Spitze seiner Truppen durch Ingermannland tief in die Rußischen Provinzen ein. Dieser Feldzug wurde für ihn die Schule der Kriegskunst, die er hier an der Seite des erfahrnen Generals la Gardie

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 311. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_311.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)