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Die Fackel der Vernunft, die zündetest du an,
Für sie hast du weit mehr gethan,
Als jene Schurmanninn, die bey den Labadisten
Mehr für die Schwärmerey, als für den Sinn der Christen

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Ihr hohes Wissen nützt. Du, Edle! sagtest frey,

Wo dich der Schein verführt, und bliebst der Wahrheit treu.
Du nahmst dem Wolf sein täuschend Schafgewand
Mit sanfter, aber fester Hand.

Für Dichternachruhm hab’ ich weniges Gefühl;

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Mir gab mein Genius ein kleines Saitenspiel,

Hiermit versüß’ ich mir des Lebens bittre Leiden;
Und die Erinnerung an die entflohnen Freuden

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_060.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)