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Fehler der fürstlichen Erziehung.


Ein König ließ den Erben seines Throns
Mit großem Fleiß erziehn. Man sucht in den Provinzen
Zum Unterrichte seines Sohns
Die größten Meister auf. Man unterwies den Prinzen

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In allen Künsten, die zur Zier

Und Nutzen dieneten. Er lernte zeichnen, tanzen,
Palläste bauen, Städt’ umschanzen,
Blies seine Flöte, spielte sein Klavier;
Man ließ ihn in den Alterthümern unterweisen,

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Und nahm noch, (denn er sollte reisen)

Die besten Lehrer in vier Sprachen an.

Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_098.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)