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Die Liebende in dem Flusse Silemnus.[1]


Ha! wie ist mir? bin ich neu geboren?
Welche selige Verwandelung!
Hat sich wirklich meine Qual verloren,
Oder täuscht mich die Erinnerung?

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Nein, ich fühl’ ein neu’res beß’res Leben:

Sanfter fühl’ ich meines Herzens Schlag,
Seit mir Kühlung diese Wellen geben,
Süße Kühlung, nach dem schwülen Tag.

Wie? ο Liebe! fühl’ ich nicht mehr deine

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Schadenfrohe, bittre Peinigung?
  1. Ein Bad in dem Flusse Silemnus wirkte Vergessenheit der Liebe und des Geliebten.
Empfohlene Zitierweise:
Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin, 1802, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_vermischte_Gedichte_(Bandemer)_251.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)