Land, wo einer frei von der Leber weg reden kann.“
Der Engländer stützte noch die Ellenbogen auf den Erdboden: „Und trotzdem heißt es, daß wir unter dem Schutz der englischen Flagge stehen.“
„Ja, aber mit einem schwarzen Querbalken, der die Company bedeutet,“ lachte jener.
„Haben Sie schon zuweilen Alpdrücken gehabt?“ fragte der Engländer, und der andere meinte, er wolle den Gesprächsgegenstand wechseln und sagte verwundert:
„O ja, manchmal, wenn ich zuviel gegessen habe.“
„Ich habe es beständig, seit ich hier bin,“ sagte der Engländer. „Es ist, als ob die weite Welt auf mir lastete, als ob eine ganze Erdkugel mich drückte: und ich bin die Mücke, die darunter liegt. Ich suche sie zu heben – und kann es nicht. Deshalb bleibe ich still darunter liegen – und lasse mich zerquetschen.“
„Merkwürdig, daß Sie hier oben an Alpdrücken leiden, wo man doch so wenig zu essen bekommt,“ sagte der hünenhafte Kapländer.
Es entstand eine Pause, er rupfte jetzt die kleinen feinen Flaumfedern aus und der Engländer schaute den Ameisen zu.
„Das möchte ich noch sagen,“ fing der Kapländer an. „Ich behaupte nicht, daß der Hauptmann in diesem Falle schuld war. Halket benahm
Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/107&oldid=- (Version vom 31.7.2018)