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Ruodi
Da ist der Tell, er führt das Ruder auch,
Der soll mirs zeugen, ob die Fahrt zu wagen.
     (Heftige Donnerschläge, der See rauscht auf)

Ruodi
Ich soll mich in den Höllenrachen stürzen?
Das thäte keiner, der bei Sinnen ist.

Tell
Der brave Mann denkt an sich selbst zulezt,
Vertrau auf Gott und rette den Bedrängten.

Ruodi
Vom sichern Port läßt sich’s gemächlich rathen,
Da ist der Kahn und dort der See! Versuchts!

Tell
Der See kann sich, der Landvogt nicht erbarmen,
Versuch es Fährmann!

Hirten und Jäger
 Rett ihn! Rett ihn! Rett ihn!

Ruodi
Und wär’s mein Bruder und mein leiblich Kind,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_012.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)