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Bis er die böse Lust an dir gebüßt?
Der kluge Mann baut vor.

Stauffacher
 Was ist zu thun!

Gertrud (tritt näher)
So höre meinen Rath! Du weißt, wie hier
Zu Schwytz sich alle Redlichen beklagen
Ob dieses Landvogts Geiz und Wütherei.
So zweifle nicht, daß sie dort drüben auch
In Unterwalden und im Urner Land
Des Dranges müd sind und des harten Jochs –
Denn wie der Geßler hier, so schafft es frech
Der Landenberger drüben überm See –
Es kommt kein Fischerkahn zu uns herüber,
Der nicht ein neues Unheil und Gewalt-
Beginnen von den Vögten uns verkündet.
Drum thät es gut, daß eurer etliche,
Die’s redlich meinen, still zu Rathe giengen,
Wie man des Drucks sich möcht’ erledigen,
So acht ich wohl, Gott würd’ euch nicht verlassen,
Und der gerechten Sache gnädig seyn –

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_022.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)