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Stüssi
Sieh wie er bleich wird – Jezt, jezt tritt der Tod
Ihm an das Herz – die Augen sind gebrochen.

Armgart
(hebt ein Kind empor)
Seht Kinder, wie ein Wütherich verscheidet!

Rudolph der Harras
Wahnsinnge Weiber, habt ihr kein Gefühl,
Daß ihr den Blick an diesem Schreckniß weidet?
– Helft – Leget Hand an – Steht mir niemand bei,
Den Schmerzenspfeil ihm aus der Brust zu ziehn?

Weiber (treten zurück)
Wir ihn berühren, welchen Gott geschlagen!

Rudolph der Harras
Fluch treff euch und Verdammniß! (zieht das Schwert)

Stüssi (fällt ihm in den Arm)
 Wagt es Herr!
Eu’r Walten hat ein Ende. Der Tyrann
Des Landes ist gefallen. Wir erdulden
Keine Gewalt mehr. Wir sind freie Menschen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller: Wilhelm Tell. Tübingen: Cotta, 1804, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schiller_Wilhelm_Tell_203.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)