Seite:De Thalia Band1 Heft3 026.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Page.
 Mich wundert sehr,
ihn nicht schon hier zu finden, doch er muß
im Augenblik erscheinen.

Prinzeßin.
 Muß er? Nun,
so will er auch – so ist es ja entschieden –

Page.
Er folgt mir auf den Fersen – – gnädge Fürstin,
sie sind geliebt – geliebt, geliebt wie sie,
kanns niemand sein auf dieser Welt, kanns niemand
gewesen sein und niemand wieder werden.
Welch eine Scene sah ich an!

Prinzeßin.
zieht ihn voll Ungeduld zu sich.
 Geschwinde!
Du sprachst mit ihm? Heraus damit! Was sprach er?
Wie nahm er sich? Was waren seine Worte?
Er schien betreten, schien verwundert, that
wol gar verlegen, zweifelte? Errieth
er die Person, die ihm den Schlüßel schikte?
Geschwinde – oder rieth er nicht? Er rieth
wol gar nicht? rieth auf eine falsche? – Nun?
Antwortest du mir denn kein Wort? O pfui,
pfui schäme dich, so hölzern bist du nie,
so unerträglich langsam nie gewesen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_026.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)