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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

Der, wo er nur bemerkte, schon erobert,
entzündet wo er kalt geblieben, wo
er glühen will, mit Paradiesen spielen
und Götterglük verschenken muß – Der Mann
den die Natur zum Glük von tausenden
und wenigen mit gleichen Gaben schmükte,
er selber sollte elend sein – o Himmel
der du ihm alles, alles gabst, warum,
warum denn nur die Augen ihm versagen,
womit er seine Siege sieht? –

Karlos
der die ganze Zeit über in die tiefste Zerstreuung versunken war, wird durch das Stillschweigen der Prinzeßin plözlich zu sich selbst gebracht, und fährt in die Höhe.
 Vortreflich!
Ganz unvergleichlich, Fürstin. Singen sie
mir diese Stelle doch noch einmal.

Prinzeßin
sieht ihn erstaunt an.
 Karlos,
wo waren sie indessen?

Karlos
springt auf.
 Ja bei Gott!
Sie mahnen mich zu rechter Zeit – ich muß,
muß fort – muß eilends eilends fort.
Er will gehen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft3_041.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)