Seite:De Thalia Band1 Heft4 083.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält

„Um des Himmels willen! Nein!“ schrieen die Frauenzimmer an dem Tische, und fuhren erschrokken von ihren Stühlen.

„Laßen sie ihren Geist kommen, sagte der Abbe trozzig, aber warnen sie ihn vorher, daß es hier spizzige Klingen giebt“ (indem er einen von den Gästen um seinen Degen bat).

„Das mögen sie alsdann halten, wie sie wollen, antwortete der Sicilianer kalt, wenn sie nachher noch Lust dazu haben.“ Hier kehrte er sich zum Prinzen. „Gnädigster Herr, sagte er zu diesem, sie behaupten, daß ihr Schlüssel in fremden Händen gewesen. – Können sie vermuthen, in welchen?

„Nein.“

„Rathen sie auch auf niemand?“

„Ich hatte freilich einen Gedanken“ - -

„Würden sie die Person erkennen, wenn sie sie vor sich sähen?“

„Ohne Zweifel.“

Hier schlug der Sicilianer seinen Mantel zurük, und zog einen Spiegel hervor, den er dem Prinzen vor die Augen hielt.

„Ist es diese?“

Der Prinz trat mit Schrekken zurük.

„Was haben sie gesehen?“ frug ich.

„Den Armenier.“

Der Sicilianer verbarg seinen Spiegel wieder unter dem Mantel. „War es dieselbe Person, die sie meynen?“ frug die ganze Gesellschaft.[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Anführungszeichen in diesem Absatz wurden sinngemäß korrigiert.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Erster Band welcher das I. bis IV. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1785–1787, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band1_Heft4_083.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)