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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Herzog (zu Mathilden.) Ueberlaßt mir einen Augenblick Euern Kranken; ich stehe für seine Genesung.

Mathilde. Die Gegenwart eines solchen Arztes muß ihm schon wohlthun – Kommt, Herr Truchseß (Im Abgehen beiseite zu Konrad) Konrad sei ein Mann! (Sie geht mit dem Truchseß ab.)


Fünfter Auftritt.

Konrad von Sontheim, der Herzog.

Konrad. Ihr traut Euch sehr viel zu, Herzog.

Herzog. Hört meine Zeitung. Ich habe unlängst den Kaiser gesehen. Er ist außerordentlich mit Euch zufrieden. Seine nächste Reise wird ihn dieses Wegs führen, und ich soll Euch ankündigen, daß er Euer Schloß nicht vorbei gehen wird. Sein Augenmerk scheint auf Euch vor allen Rittern Deutschlands gerichtet. Er hat große Dinge mit Euch vor.

Konrad. So müßte er erst machen, daß ich für große Dinge taugte. Und kann er das? Kann er die Todten auferwecken?


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft5_054.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)