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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 2

1305
Unter den Freuden des festlichen Mahls

schöpfte des Nektars himmlische Gabe
Jovis Liebling, der phrygische Knabe
in die Bäuche des goldnen Pokals.
Funfzig Schwestern der Göttlichen hüpften

1310
lustig daneben im glänzenden Band,

tanzten den Hochzeitreigen, und knüpften
reitzende Ring’ mit verschlungener Hand.

Gegenstrophe.
Grünen Kronen in dem Haar,
und mit fichtenem Geschosse,

1315
Menschen oben, unten Rosse,

kam auch der Centauren Schar,
angelockt von Bromius Pokale
kamen sie zum Göttermahle.

Heil dir, hohe Nereide!

1320
sang mit lautem Jubelliede

der Thessalierinnen Chor,
Heil dir! sang der Mädchen Chor.
Heil dir! Heil dem schönen Sterne,
das aus deinem Schooß ersteht!

1325
Und Apoll, der in die Ferne

der verborgnen Zukunft späht,
und der auf den unbekannten
Stamm der Musen sich versteht,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_021.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)