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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 2

1630
den führt er leicht durch’s hohe Meer dahin,

den hält er in der Mitte seines Laufes.
War’s nicht schon leidenvoll genug, nicht etwa
schon thränenwerth genug, des Menschen Loos,
daß er dem Tod noch rief, es zu erschweren?

Chor.

1635
Ach! wie viel Unheil, wie viel Elend brachte

die Tochter Tyndars über Griechenland!
Du aber, Aermste, jammerst mich am meisten.
O hättest du solch Schicksal nie erfahren!


Fünfter Auftritt.

Achilles, mit einigen Bewaffneten, erscheint in der Ferne. Die Vorigen.

Iphigenie
(erschrocken.)
O Mutter! Mutter! Eine Schar von Männern

1640
kommt auf uns zu.


Clytemnestra.
 Der Göttinnsohn ist drunter,
für den ich dich hieher gebracht.

Iphigenie.
(eilt nach der Thür und ruft ihren Jungfrauen.)
 Macht auf!
Macht auf die Pforten, daß ich mich verberge.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft7_037.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)