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„„Ich weiß, daß ihre Hengste Stück für Stück hundert Pistolen werth sind.““

„Wissen Sie, daß es ein Verrath an Ihrer Jugend sein würde, wenn Sie sich mit einer so alten Person einließen?“

„„Ich weiß, daß die Hengste der Herzogin meinen Stall ungemein zieren würden –““

Doch der Baron lachte plötzlich laut auf:

„„Ich wollte Sie nur auf die Probe stellen, lieber Ritter. Es freut mich, daß wir einerlei Meinung über die Herzogin sind. Man sagte mir gestern, daß Sie wirklich mit ernstlichen Absichten auf die Herzogin losrückten. Ich konnte mir dies nicht denken. Nach dem was Sie mir eben von der Herzogin sagen, ist es unmöglich: Nicht wahr, Herr Ritter, die Herzogin ist eine alte Runkelrübe?““ – Herr von Schnapphahnski biß sich die Lippen. – „Eine alte Runkelrübe, die einst der Berggeist Rübezahl in ein Weib verwandelte?“ – Herr von Schnapphahnski blickte verschämt zu Boden. – „„Ein junger Mann wie Sie, sich in eine alte Runkelrübe verlieben – ich wußte es gleich, es war reine Verläumdung!““ Es wurde Herrn von Schnapphahnski sehr unheimlich zu Muthe.

„Aber lassen Sie die Herzogin –“ erwiederte er endlich.

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Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 189. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_189.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)