Seite:De Weerth Schnapphahnski 269.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Auf seiner Wanderung durch den Saal war er mit seinem Gefolge auch zu unserm Tisch gekommen – jawohl, Zeus hatte mich gefaßt mit eigner Faust. Kalt lief mir’s über den Rücken. Jetzt geht’s dir schlecht. Wie Jupiter der Erste den Prometheus an den Kaukasus schmieden ließ, damit ihm ein Geier die Leber aushacke, so wird jetzt Jupiter der Zweite, der edle Gagern, dich an den Domkrahnen hängen, damit die dummen Konstitutionellen ihre schlechten Witze über dich reißen! – Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf flog. Ja, baumeln wirst du da oben, schon in aller Herrgotts Frühe und alle deine Feinde werden kommen und lachen über dich. Da wird der Herr Inkermann kommen und rufen: Seht, dort hängt der Kerl, der über meine Verse gespottet hat; und da wird Herr von Soiron herbeieilen und schreien: Seht, das ist der Schurke, welcher sagte: ich sähe aus wie ein Kutscher! und der Herr Venedey wird gelaufen kommen und jauchzen: Seht, das ist die Lästerzunge, die mich einen Dulder und einen Hiob nannte! und der Herr Müller wird herzuspringen und lamentiren: Seht, das ist der Mensch, der nicht einmal meinen ehrlichen Namen zufrieden lassen konnte! und so werden sie alle miteinander erscheinen und sticheln und spötteln und werden mir sogar noch die Weiber unter die

Empfohlene Zitierweise:
Georg Weerth: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Tübingen 1849, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Weerth_Schnapphahnski_269.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)