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frühester Kindheit, die Welt zu sehen, war so groß, daß sie ihren Ängsten und Befürchtungen ein starkes Gegengewicht bildete, dazu hatte sie hier in dem neuen und beunruhigenden Milieu das Gefühl einer gewissen Zusammengehörigkeit mit Brostoczicz, als wenn er ihr einziger Freund in Asien sei. Madame, der Gattin des Intendanten, gegenüber fühlte sie sich immer fremd, und vor Madame Vais grauste ihr — sie fand sie gewöhnlich, und ihre ganze Natur sträubte sich gegen sie. Boris war auf alle Fälle ein feingebildeter Weltmann mit Takt und Verständnis — und mit einem Empfinden für ihre leisesten Bedürfnisse. Mochte er sonst sein, was er wollte. Im Garten kannte er fast alle Bäume beim Namen, sie freute sich seiner Gesellschaft und konnte unendlich viel von ihm lernen. Ihre Wißbegierde war unendlich. — „Ich habe Madame Vais versprochen, Fräulein Indra,“ begann er jetzt, „Sie in das Leben dieser fernen Welt einzuführen, Sie mit ihren Sitten und Gebräuchen bekannt zu machen, Sie das Leben wie es nun einmal ist, nicht wie es dem Idealisten scheint, verstehen zu lernen.“ — Ein leises Lächeln

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/052&oldid=- (Version vom 18.8.2016)