verstehen könne. Alle Mädchen von Number nine waren sprachgewandt und verhältnismäßig feingebildet, was Indra später sehr wohltuend empfinden sollte. Jetzt streckte sie sich auf das Polster, Shidoutti zeigte ihr wie und deckte sie zu. Sie schlief bald ein, sie schlief fest bis zum Morgen. Shidoutti machte Tee für beide. Kaum waren sie damit zu Ende, stand Boris schon vor ihnen. Er sah wieder übernächtig aus. „Nun wollen wir deine beiden letzten Freiheitstage gut ausnützen, Indra“, sprach er. Im Haus war noch alles still. Draußen warteten zwei Rickshawmänner. „Heute will ich dir nur Yokohama zeigen, dann speisen wir in einem europäischen Hotel und trinken Tee im Teehaus der hundert Stufen, mit der berühmten Aussicht. Und morgen früh geht’s zum Daibouts von Kamakura und nach der ‚heiligen Insel‘, von der aus sich der Fuji so herrlich präsentiert. — „Du bist gut,“ sagte Indra, „du suchst nur immer, mir Freude zu machen.“ — „Ich habe viel gutzumachen“, murmelte er.
Und die Schönheiten, die Merkwürdigkeiten
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/105&oldid=- (Version vom 17.8.2016)