geben sogar Nachricht von einem Anfall auf öffentlicher Straße, wobei das Leben des Angefallenen sehr bedroht war, blos um den Bund zu erweitern.[1]
Wesentliche Dienste leisteten hiebei die Bettler, deren man sich besonders für die Zukunft, beim eigentlichen Ausbruche der Verschwörung bedienen wollte. Sie wurden zu diesem Zwecke unter zehn Hauptleute vertheilt, denen bereits zweitausend Gulden zugesagt waren, wenn sie zur gehörigen Zeit im Elsaß, in der Markgrafschaft und dem Breisgau Feuer einlegen, und sich auf eine bestimmte Kirchweihe oder einen gelegenen Jahrmarkt mit 2000 Mann zu Elsaßzabern einfinden, und das Städtchen besetzen würden.[2]
Da Joß Fritz, als die Seele des ganzen Unternehmens, von allen Seiten so geneigte Aufnahme seiner verrätherischen Gesinnungen fand, säumte er auch zu Hause nicht länger, die Maske abzuwerfen, und die unglücklichen Bethörten mit der ganzen Schändlichkeit seines Vorhabens bekannt zu machen. Er erklärte ihnen jetzt mit runden Worten, daß es sich um einen Bundschuh handle, und lud sie zu weitern nächtlichen Verhandlungen auf die Hartmatte ein[3]. Hier kamen anfänglich nur Wenige zusammen; aber Joß Fritz stellte neuerdings vor: „wie ihr Vorhaben göttlich, ziemlich und recht sei, da sie nichts handeln wollten, als was die heilige Schrift enthalte, und was an sich selbst göttlich, billig und recht sei.“[4]
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)