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Seite:Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau.djvu/43

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blieben bei Bastian zurück, und sahen sich bald so verlassen, daß Bechten-Wolf voll Grimm ausrief: „Will es so zugehen, so bleiben unser nicht viele bei einander; wir wollen aber Einen gewöhnen, daß sich der Andere daran stoßt, wir wollen Einem einen Degen oder eine Hellebarde durch den Leib stoßen!“

Auch Bastians Lockung, mit ihm einen freundlichen Schlaftrunk zu Ottersweier zu nehmen, scheint nicht gefruchtet zu haben.

Doch war hiemit die Sache nichts weniger als abgethan, und Gugel-Bastian brachte bald in Erfahrung, daß sich auch Conrad von Altschweier als armen Kuntzen aufwerfe.[1]

Bei diesen höchst bedenklichen Vorfällen und Aufregungen sah sich Markgraf Philipp genöthigt, durch plötzliches Einschreiten mit bewaffneter Hand die ausgleitenden Unterthanen wieder zur Besinnung und Pflicht zurückzuführen.

Er ließ daher von seinen Truppen Bühl überfallen, und Mehrere von denjenigen, welche sich besonders verdächtig gemacht hatten, einsetzen. Gugel-Bastian selbst entfloh, und mag sich einige Zeit in der Irre herumgetrieben haben, bis er den Freiburgern in die Hände fiel, und von ihnen gefangen genommen wurde. Schon unterm 16. August dankt der Markgraf der Stadt Freiburg für die ihm durch Gugel-Bastians Gefangennehmung bewiesene Freundschaft, und meldet ihr zugleich, wie ihn angelangt habe, daß sich an demselben Tage, da er zu Bühl eingefallen, Bastian oder

von seiner Gesellschaft und Andere von fremder Herrschaft


  1. Ueber Alles, was bisher von Gugel Bastian erzählt worden, vergl. die Beil. Nro. 32 — 35.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)