Was solchen Männern überhaupt an physischer Größe oder an moralischer Hoheit abgeht, ersetzen sie gewöhnlich durch jene rasch überwältigende Zuversicht, oder jene langsam berückende Schlauheit, welche stets den Schwächling beherrschen, den Unentschiedenen ermuthigen, den Trotzigen stählen, einfache Redlichkeit und Frömmigkeit aber nach und nach so umstricken, daß sie sich noch ganz anzugehören, und nur ihren Pfad zu verfolgen scheinen, während sie längst die sichere Beute eines Verführers geworden sind.
Da es sich bei den nachfolgenden historischen Umrissen des Bundschuhes im Breisgau (1513), und des armen Konrad in der Markgrafschaft (1514), durchaus um die strengste Begründung handelte, hielt es der Verfasser für nöthig, die Quellen selbst, aus denen er geschöpft hatte, und deren Originalien sich sämmtlich im Archive der Stadt Freiburg befinden, in den Beilagen anzuschließen; oder, wenn man will, diese als Hauptgegenstand, und seinen Text nur als Einleitung zu demselben, als Vereinigungspunkt der in den
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)