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Seite:Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau.djvu/80

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vielerlei Ursachen verwylet hat. Und doch uff gestrigen Tag nach unser Stadt Gewonheit dieselben zwen Knecht für Gericht stellen, und uff ir Vergicht (dero Ihr hievor Copye behandet) beklagen laßen haben; demselben nach sie mit der Axt und was darzu gehört, zu Rechten erkannt, aber uff ihr groß bittlich Ansuchen ihnen Gnad bewisen, daß sie mit dem Schwert gericht und ab der Welt gefertiget sind. Wollten wir üch nit verhalten, früntlich bittend, uns den Verzug der Sach nit zu verargen; dann wir gar gern die Sach vorlängst gefördert, wo uns ehaft Ursachen nit verhindert hätten. Mögen Ihr uns, als denen, so zu Straf des Argen geneigt sind, wol vertruwen. Datum Fritags nach Thoma Apostoli (23. Decemb.) Anno 13.

Wilhelm Zeigler Burgermeister
und der Rat der Stadt Basel.
Den Fürsichtigen ersamen wisen, Burgermeister und Rat zu Friburg im Brisgaw, unsern sondern lieben und guten Fründen.


Nro. 16.

Kilius Meiger von Lehen sagt: er sie Jungherren Gabriels von Bolschwiler libeigen Mann, und zu Lehen hinder Jungherren Balthasar von Blumneck gesessen. Und hab sich im Früling nächst verruckt begeben, daß einer, genannt Joß Fritz, so auch zu Lehen wonhafftig gewesen, zu ihm kommen sie und geredt: Kilius wiltu uns auch helffen zu der göttlichen Gerechtigkeit, so mustu schwigen, und davon Niemand ützit sagen. Dann du sichest, wie es uns gadt, und daß wir hüt umb diß, und morndes umb das ander komment. Und daß man uns nit will lossen bliben by unsern alten Bruchen, Rechten, und Harkommen.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/80&oldid=- (Version vom 31.7.2018)